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RÜCKBLICK ÖSTERREICHISCHER MYELOMTAG 21.09.2024 - Beantwortung Zusatzfragen

OÄ DR. EVA AUTZINGER BEANTWORTET ZUSÄTZLICHE FRAGEN VON TEILNEHMERINNEN.


Müssen Myelom-Patienten Xgeva bekommen. Welcher Wirkstoff ist das? Wann reicht Prolia?

Xgeva und Prolia haben beide den Wirkstoff Denosumab. Xgeva enthält Denosumab 120mg und wird bei Myelom-Patienten alle 4 Wochen subkutan verabreicht. Prolia enthält Denosumab 60mg und wird bei Osteoporose alle 6 Monate s.c. verabreicht.


Wo findet man Osteoporose-Experten (Raum Wien)?

Doz. Christian Muschitz

Ordination:

Wollzeile 1/3

1010 Wien


CT-Scan von Wirbelsäule ergab Osteolysen sowie Grund- und Deckplatteneinbrüche. Keine Schmerzen. Es wurde ein max. Tragegewicht von 3kg empfohlen.


Was kann passieren, wenn man mehr hochhebt?

Wirbelkörper könnten (weiter) einbrechen und das Rückenmark bedrängen. Das äußerst sich mit funktionellen Ausfällen (z.B. Einknicken der Beine, Harn- und Stuhlinkontenz oder Harn- und Stuhlverhalten).


Worauf muss ich als Angehöriger achten?

Vorgaben mit der max. Belastung sollen eingehalten werden. Sollte es zum Auftreten von neurologischen Ausfällen kommen (wie oben beschrieben), soll umgehend (binnen 24 Stunden) ein Arzt aufgesucht werden.


Verursachen Antikörper-Therapien Polyneuropathie?

Nein, weder CD-38-Antikörper (Daratumumab, Isatuximab) noch bispezifische Antikörper (Teclistamab, Talquetamab, Elranatamab) verursachen eine Polyneuropathie.


Polyneuropathie ist eine typische Nebenwirkung von Proteasomenhemmern (v.a. Bortezomib (Velcade®), aber auch Carfilzomib (Kyprolis®) und seltener Ixazomib (Ninlaro®). Darüber hinaus kann auch eine Polyneuropathie durch Lenalidomid (Revlimid®) und Pomallidomid (Imnovid®) verstärkt werden.

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